
Langsame Hilfe für Helfer in Afghanistan
DW
Viele ehemalige Helfer der Bundeswehr in Afghanistan können bisher nicht nach Deutschland reisen. Angesichts des Vorrückens der Taliban wird die Zeit zu ihrer Evakuierung knapp.
Bis Freitag (6.8.) sind genau 1.362 Afghanen in Sicherheit. Sie waren Ortskräfte in Afghanistan, die für die deutsche Bundeswehr und Polizei gearbeitet hatten. Mit ihren Familien kamen sie in den vergangenen Wochen in Deutschland an. Die Bundesregierung hat die Aufnahme der Ortskräfte zugesagt, denn in Afghanistan hätte ihnen Gefahr durch die militant-islamistischen Taliban gedroht, die die ehemaligen von westlichen Institutionen beschäftigten Mitarbeiter als "Verräter" sehen. Inzwischen, so teilte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes diese Woche in Berlin mit, sei über die Hälfte der Berechtigten eingereist. Bislang habe das Amt rund 2.400 Visa ausgestellt. Doch rund tausend weitere Berechtigte und ihre Angehörigen halten sich derzeit noch in Afghanistan auf. Für sie gebe es in Kabul eine Anlaufstelle im Büro der Internationalen Organisation für Migration (IOM), die auch per Mail oder Telefon erreichbar sei. Die Visastelle der Botschaft Kabul bleibt aufgrund schlechter Sicherheitslage bis auf Weiteres geschlossen.More Related News