
Lange Schonzeit für den Aal - Höhere Quoten für Kabeljau
n-tv
Der in seinem Bestand gefährdete Europäische Aal darf in Nordsee und Atlantik künftig nur noch sechs Monate im Jahr gefischt werden - und nur noch von Berufsfischern. Zugleich senkten die EU-Minister die Fangmengen für Hering und erhöhten die Quoten für andere Arten teils erheblich.
Der Schutz des gefährdeten Europäischen Aals steht im Fokus der neuen Fangmengen für 2023 für die Nordsee und den Atlantik. Die Fischereiministerinnen und -minister der EU einigten sich auf eine Schonzeit von sechs Monaten für den Aal, allerdings mit Einschränkungen, wie das Landwirtschaftsministerium in Berlin mitteilte.
Die feste EU-weite Schonzeit beträgt drei Monate - für die Ostsee von Oktober bis Dezember und für die Nordsee von September bis November. Die anderen drei Monate müssen die Mitgliedstaaten jeweils unter Berücksichtigung der Aalwanderung festlegen. Die Freizeitfischerei von Aal wird im maritimen Bereich komplett verboten.
Die Fangmengen für Nordseehering sinken um neun Prozent auf EU-weit knapp 165.400 Tonnen, die deutsche Quote beträgt rund 37.400 Tonnen. Für alle anderen bedeutenden Bestände in der Nordsee - etwa Kabeljau, Schellfisch und Seelachs - steigen die Fangmengen, bei Kabeljau gar um 60 Prozent.
