
Lang: Ölembargo muss kommen
n-tv
Grünen-Chefin Lang sieht bei einer Wirtschaftskrise im globalen Süden auch Risiken für Europa. Länder wie Russland und China könnten Unterstützung anbieten und so global ihre Macht ausdehnen. Beim Ölembargo will sie aufs Tempo drücken.
Die Parteivorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, unterstützt den Plan von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, eine internationale Preis-Obergrenze für Öl durchzusetzen. "Wir sind bereit einen höheren Preis zu zahlen, aber wir sind nicht bereit jeden Preis zu zahlen", sagte Lang im "ntv Frühstart". Man müsse jetzt verhindern, dass Länder im globalen Süden durch die Preisanstiege in eine massive Wirtschaftskrise kommen. "Sonst stehen dort wieder Länder wie Russland und China auf der Matte und machen den Ländern ein Angebot." Daher wäre es richtig, mit so vielen westlichen Ländern wie möglich als gemeinsamer Nachfrager aufzutreten. "Wenn es global funktionieren soll, brauchen wir stabile Preise", so die Grünen-Chefin.
Beim Streit um ein europäisches Ölembargo, rechnet die Parteivorsitzende mit einer Lösung. "Ich bin optimistisch und überzeugt, dass ein Ölembargo kommen muss", so Lang. "Wir wollen nicht weiter mit unserem Geld die russische Kriegsinfrastruktur stärken. Denn wir wissen, dass gerade bei Öl der Profit für Putin besonders hoch ist." Daher müssten jetzt alle europäischen Länder ihren Beitrag zum Ölembargo leisten.