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Landvolk: Mindestlohn gefährdet arbeitsintensive Betriebe
n-tv
Hannover (dpa/lni) - Die Mindestlohnerhöhung zum 1. Oktober auf 12 Euro werden nach Ansicht des Landvolks Niedersachsen vor allem kleinere Betriebe nicht schultern können. "Wir sehen hier vor allem die Wirtschaftlichkeit der arbeitsintensiven Betriebe als stark gefährdet", sagte Landvolk-Vizepräsident Ulrich Löhr am Donnerstag in Hannover. Gerade Betriebe, die Sonderkulturen wie Beeren oder Spargel anbauen, seien stark auf Handarbeit und "Manpower" angewiesen. Höhere Löhne seien nicht durch höhere Preise aufzufangen. Angesichts der Kostensteigerungen wegen des Ukrainekrieges dürften oft vor allem kleinere Betriebe dem Kostendruck nicht standhalten können, hieß es.
Schon die erste Mindestlohneinführung im Jahr 2015 habe zur Folge gehabt, dass Spreewaldgurken seitdem nicht mehr aus Deutschland kämen. Auch Importspargel und Importerdbeeren würden hierzulande günstiger angeboten als heimische Waren, weil es im europäischen Ausland entweder keinen Mindestlohn gebe oder er deutlich geringer sei als in Deutschland. Schon der alte Mindestlohn in Deutschland habe mit 9,82 Euro pro Stunde mehr als das 1,5- bis 2,5-fache höher gelegen als in Spanien, Griechenland oder Ungarn. Die Kunden hätten die teurere deutsche Ware liegen lassen und die günstigeren Produkte aus dem Ausland gekauft. "Wir Landwirte sind bereit, die Erhöhung mitzutragen, aber auch wir müssen unsere Preissteigerungen durch höhere Preise erwirtschaften dürfen", sagte Löhr.
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