
Landtags-SPD fordert höheren Mindestlohn gegen Altersarmut
n-tv
München (dpa/lby) - Die SPD sieht Frauen besonders von Altersarmut bedroht und fordert deshalb einen Mindestlohn von zwölf Euro. Mit einem Mindestlohn in dieser Höhe könne man den Niedriglohnsektor austrocknen, teilte die SPD-Landtagsfraktion am Sonntag in München mit. Die Vorsitzende des Sozialausschusses im bayerischen Landtag, Doris Rauscher (SPD), hält auch einen Ausbau der Kinderbetreuung für zwingend notwendig. Die CSU-geführte Staatsregierung habe diesen Ausbau jahrzehntelang vernachlässigt.
Frauen hätten deshalb oft nicht zur Arbeit gehen können und seien von ihren Ehemännern abhängig gewesen. Altersarmut könne eine direkte Folge davon sein. Zwar sei in den vergangenen Jahren in der Kinderbetreuung viel passiert, jedoch gebe es nach wie vor zu wenige Krippenplätze sowie Hortplätze für Kinder im Grundschulalter.
Rauscher zufolge würden etwa eine Million Menschen in Bayern direkt von einer Erhöhung des Mindestlohnes profitieren. "40 Prozent der erwerbstätigen Alleinerziehenden mit minderjährigen Kindern in Bayern sind im Niedriglohnsektor beschäftigt und stehen schon qua ihrer Familiensituation mit einem Bein im Armutsrisiko. Für sie wäre ein höherer Lohn ein Schutz gegen Altersarmut."