Landtag für mehr Erste-Hilfe-Kurse an Schulen
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Kommen verpflichtende Erste-Hilfe-Kurse an Schleswig-Holsteins Schulen? Die Bildungsministerin sieht das kritisch. Und sie hat einen klaren Auftrag für das Parlament.
Kiel (dpa/lno) - Über die Erste-Hilfe-Kurse an Schulen in Schleswig-Holstein ist eine neue Debatte aufgekommen. Der SSW fordert verpflichtende Lehrgänge für Schülerinnen und Schüler. "In erster Linie soll es darum gehen, einen Notfall zu erkennen und Hilfe zu holen", sagte der Abgeordnete Christian Dirschauer. Wenn Abläufe geübt werden, hätten im Notfall alle einen Vorteil. Nach dem Willen der Oppositionsfraktion sollte es verpflichtende Erste-Hilfe-Trainings für mindestens zwei Schulstunden jährlich an den allgemeinbildenden Schulen geben.
Auch die Regierungsfraktionen von CDU und Grünen setzen sich mit einem Änderungsantrag für mehr Erste-Hilfe-Kurse an den Schulen ein. Die Landesregierung solle prüfen, ob und wie in Zusammenarbeit mit Rettungsdiensten eine Verpflichtung für einen Erste-Hilfe-Kurs in den neunten oder zehnten Klassen für alle Schülerinnen und Schüler mit Auffrischung in der Oberstufe umsetzbar ist, heißt es darin.
Bildungsministerin Karin Prien (CDU) hält eine Verpflichtung aber für schwierig. "Denn wir brauchen Menschen, die das machen", sagte Prien und richtete einen klaren Appell an die Abgeordneten: Allein zwei Stunden für einen Jahrgang entsprächen im Haushalt 800 000 Euro pro Jahr. "Und die müssen dann zur Verfügung gestellt werden." Wichtig seien altersgemäße Angebote, damit Schülerinnen und Schüler frühzeitig sensibilisiert, aber auch nicht überfordert würden.