Landtag berät über Schleswig-Holsteins Landeshaushalt
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Schleswig-Holstein drückt eine enorme Schuldenlast. Im kommenden Jahr werden weitere Kredite dazukommen. Vor allem die Auswirkungen der Corona-Pandemie belasten die Landeskasse. Am Mittwoch berät das Parlament erstmals über die Etat für 2022.
Kiel (dpa/lno) - Die Corona-Pandemie hat riesige Löcher in Schleswig-Holsteins Landeskasse gerissen. Heute (10.00 Uhr) befasst sich der Landtag erstmals mit dem Haushalt für das kommende Jahr. Der Etatentwurf von Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) für 2022 sieht deutlich mehr Ausgaben aus Einnahmen vor. Die Regierung plant mit bereinigten Einnahmen in Höhe von voraussichtlich rund 13,5 Milliarden Euro und Ausgaben von 14,4 Milliarden Euro.
Um die Lücke von etwa 965 Millionen Euro zu finanzieren, ist eine Nettokreditaufnahme von rund 67 Millionen Euro geplant. Aus dem vom Landtag bewilligten Notkredit sollen 694 Millionen in Anspruch genommen werden. Hinzu kommen 204 Millionen Euro Rücklagen aus dem Investitionsprogramm "Impuls". Gut 1,5 Milliarden Euro will die Regierung 2022 investieren. Das entspricht einer Investitionsquote von 10,8 Prozent. Schleswig-Holsteins Gesamtverschuldung beträgt bereits jetzt rund 32 Milliarden Euro.