Landschaftsverband übernimmt Lackkunst-Sammlung in Münster
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Münster (dpa/lnw) - Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) übernimmt die Sammlung des Museums für Lackkunst in Münster. Die rund 1250 Objekte, darunter Werke aus Südostasien, Südkorea, Japan, China und der islamischen Welt sowie historische Bücher, sollen in das Angebot des LWL-Museums für Kunst und Kultur am Domplatz integriert werden, teilte der LWL am Freitag in Münster mit.
"Die Sammlung ist von herausragender kunsthistorischer Bedeutung. Dass sie in ihrer Gesamtheit erhalten werden kann und in eines der LWL-Museen überführt wird, ist ein wichtiges kulturpolitisches Zeichen des LWL. So tragen wir dazu bei, das kulturelle Erbe zu bewahren", sagte LWL-Direktor Georg Lunemann laut Mitteilung.
Nach der Integration in die Bestände soll ein Konzept für die Präsentation am neuen Ort erarbeitet werden. Ziel sei es, dass die Besucher des großen Museums am Domplatz die Werke ab 2025 sehen können. Das Unternehmen BASF hatte als privater Betreiber Ende des Jahres 2022 das Aus für das Lackmuseum verkündet. Das Haus liegt in Münster auf dem Weg vom Hauptbahnhof in die Innenstadt an der Promenade und wird zum 1. Februar 2024 geschlossen.
Nach Angaben des LWL stand die Kulturstiftung der Länder dem BASF-Team als Berater zur Seite. "Die Übernahme dieser Sammlung durch das LWL-Museum für Kunst und Kultur kann als Modell für die gelingende Überführung einer Sammlung aus dem Privatbereich in eine öffentliche Einrichtung gelten. So bleibt die Sammlung in ihrer Gesamtheit der Öffentlichkeit, der Forschung und auch der Stadt Münster erhalten", sagte Generalsekretär Markus Hilgert zu der Übernahme.