Landrat pocht auf Investitionen in Bevölkerungsschutz
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Die Flut im Sommer 2021 zerstörte Leben und Infrastruktur. Im Eifel-Kreis Euskirchen waren Stromleitungen, Telefon, Bahn und Straßen zerstört. Das Leben hat sich zwar normalisiert. Mehr Bevölkerungsschutz bleibt aber auf der Tagesordnung.
Euskirchen (dpa/lnw) - Rund ein Dreivierteljahr nach der Flutkatastrophe hat der Landrat Kreises Euskirchen, Markus Ramers (SPD), Investitionen in den Bevölkerungsschutz angemahnt. Trotz des aktuellen Fokus auf Fragen der äußeren Sicherheit dürfe ein funktionierender Schutz in Fällen von flächendeckenden Blackouts, Dürre, Hochwasser oder Waldbränden nicht vergessen werden. "Es gibt viele Szenarien, die auf uns zukommen können, da braucht es eine Stärkung in Material und Ausbildung", sagte der Landrat.
Im Kreis Euskirchen in der Eifel hatte das Hochwasser im Juli 2021 besonders gewütet: 26 Menschen starben, unzählige Gebäude wurden überflutet, der Gesamtschaden an der öffentlichen Infrastruktur beträgt nach Schätzungen über eine Milliarde Euro. Abgeschlossen ist der Wiederaufbau noch lange nicht. Vor einigen Tagen hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Bad Münstereifel besucht, begleitet auch von Ramers.
Der Landrat sagte, Schwerpunkte in der Stärkung des Bevölkerungsschutzes vor Ort seien die Einführung von krisenfesten Kommunikationssystemen, die Verbesserung von Warninfrastruktur und die Förderung der Selbsthilfefähigkeit der Bürger. Auch müssten die haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte durch eine moderne Ausstattung und Ausbildung unterstützt werden. Dies könne nur mithilfe weiterer finanzieller Unterstützung von Land und Bund verwirklicht werden.