
Landeswassergesetz – Verbände nehmen Land in die Pflicht
n-tv
Ein neues Landeswassergesetz soll auch den Anforderungen des Klimawandels Rechnung tragen. Das bedeutet mitunter zusätzliche Aufgaben. Über die Finanzierung gibt es Uneinigkeit.
Schwerin (dpa/mv) - Das Land will mit einem neuen Landeswassergesetz unter anderem dem Klimawandel Rechnung tragen. Entsprechende Aufgaben und Belastungen sind in einem Entwurf nach Ansicht der Wasser- und Bodenverbände (WBV) in Mecklenburg-Vorpommern aber ungerecht verteilt. "Es sind ganz viele neue Aufgaben da, und das Land ist nicht bereit, sich angemessen an der Finanzierung dieser Aufgaben zu beteiligen", sagte Toralf Tiedtke, Geschäftsführer des WBV-Landesverbandes, der Deutschen Presse-Agentur.
Der Schweriner Umweltminister, Till Backhaus (SPD), hatte angekündigt mit der Novelle des Gesetzes von 1992 auch in Zeiten des Klimawandels zu intakten Gewässern, sauberem und bezahlbaren Trinkwasser und dem Hochwasserschutz beitragen zu wollen.
Die WBV kümmern sich etwa um kleinere Fließgewässer, Anlagen wie Deiche, Schöpfwerke oder Wehre und sorgen für den geregelten Abfluss überschüssigen Wassers. Durchschnittlich etwa ein Drittel des Niederschlags im Land werde nicht etwa durch Pflanzen und die Natur aufgenommen, sondern müsse von Grundstücken in Gewässer geleitet werden, erklärte Tiedtke.
