Landessynode beschließt Priorisierungsprozess
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Speyer (dpa/lrs) - Die Evangelische Kirche der Pfalz will sich nachhaltig verändern und setzt dazu auf eine breite Beteiligung von Laien sowie Unterstützung durch Künstliche Intelligenz (KI). Ein sogenannter Priorisierungsprozess sei von der Landessynode mit großer Mehrheit beschlossen worden, teilte die Protestantische Landeskirche am Freitag in Speyer mit. Im Mittelpunkt des Prozesses müssten Menschen und ihre Bedürfnisse stehen, betonte Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst. Der Priorisierungsprozess sei eine Chance für die Kirche und ermunterte, keine Ängste vor Veränderungen zu haben.
Eine breite Beteiligung soll zum Gelingen beitragen. So sollen neben einem Rat aus zufällig ausgewählten Mitgliedern ein wissenschaftlicher Beirat sowie Menschen aus unterschiedlichen Bereichen von Kirche und Gesellschaft den Prozess begleiten, der die Landeskirche und alle ihre Gemeinden und Einrichtungen betreffe. In sieben Fachgruppen sollen Szenarien für je einen Aufgabenbereich entwickelt werden – mit Einsparzielen von 45, 60 und 75 Prozent.
"Diese teils drastischen Szenarien sollen die Landessynode in die Lage versetzen, bis Mai 2025 zwischen einzelnen Arbeitsbereichen zu priorisieren und so die notwendigen Sparziele mit Blick auf das Jahr 2035 zu erreichen", hieß es. Wüst betonte, als "Kirche auf dem Weg" gehe es um deutlich mehr als nur die finanzielle Entwicklung.
Zum ersten Mal experimentiere die Landeskirche bei dem Prozess auch mit Künstlicher Intelligenz. So habe eine Agentur vier Szenarien für eine mögliche Zukunft der Evangelischen Kirche entwickelt. Sie sollen der Synode Entscheidungshilfe im Priorisierungsprozess bieten.
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