
Landesregierung will Lehrkräftemangel im Norden vorbeugen
n-tv
Die Regierung will mehrere Maßnahmenpakete gegen einen Mangel an Lehrkräften schnüren. Diverse Anreize sollen dazu dienen, dass in allen Regionen, in allen Fächern und in allen Schularten ausreichend Personal da ist. Aus der Opposition kommt Kritik.
Kiel (dpa/lno) - Mit einem Bündel von Maßnahmen will die schleswig-holsteinische Landesregierung gegen einen drohenden Lehrermangel ansteuern. Die Strategie beginne bei der Berufsorientierung an den Schulen, umfasse alle Phasen des Studiums und beinhalte auch eine Entlastung der Lehrkräfte von Verwaltungsaufgaben, sagte Bildungsministerin Karin Prien (CDU) am Dienstag in Kiel. "Wir müssen ein Paket schnüren, das alle Bereiche erfasst."
Die Studierenden- und Absolventenzahlen seien durchaus gut, sagte Prien. "Wir sind inzwischen ein Lehrkräfteeinwanderungsland." Die Entwicklung in den nächsten Jahren hänge aber davon ab, ob es gelinge, dass die Lehrkräfte in den richtigen Regionen, den richtigen Schularten und den richtigen Fächern tätig würden. In den Naturwissenschaften zum Beispiel müssten die Abbrecherzahlen sinken, sagte Prien.
Die Prognosen sagten zum Beispiel ein Überangebot von Absolventen für das Gymnasiallehreramt und ein Unterangebot für Gemeinschaftsschulen voraus. Deshalb plant die Regierung Anreize für das Arbeiten an Gemeinschaftsschulen und erweitert die Möglichkeit der freiwilligen Abordnung von Gymnasiallehrern auch auf die Abordnung an Gemeinschaftsschulen.
