Landespflegebericht deckt verschiedene Herausforderungen auf
n-tv
Hannover (dpa/lni) - Der Landespflegebericht 2020 hat regional unterschiedliche Herausforderungen für die Weiterentwicklung von Pflegeangeboten in Niedersachsen aufgedeckt. Das Gesundheitsministerium hat die alle fünf Jahre erstellte Bestandsaufnahme am Dienstag der Landesregierung vorgelegt. Demnach ist die Pflegebedürftigkeit der Bevölkerung regional sehr unterschiedlich ausgeprägt. Eine hohe Anzahl an Pflegebedürftigen gibt es in der Region Hannover sowie den Landkreisen Göttingen, Emsland, Osnabrück und Aurich. Prozentual betrachtet sind auch für die Kreise Ammerland, Vechta und Wittmund deutliche Steigerungen zu erwarten.
Eine Verringerung der Anzahl der älteren Bevölkerung wird für die Städte Wolfsburg, Braunschweig, Wilhelmshaven und die Kreise Goslar und Salzgitter erwartet. Die Versorgung mit Heimplätzen und ambulanten Diensten ist zwar umfassend vorhanden, mancherorts aber nicht immer am Bedarf ausgerichtet. Dadurch finden Angehörige nicht immer zeitnah eine ambulante Unterstützung, wenn diese bei der Pflege erforderlich wird. Und in der Region Weser-Ems etwa gibt es tendenziell eine zu geringe Ausstattung mit Heimplätzen. Auch in der Kurzzeitpflege müssen landesweit zahlreiche Anfragen abgelehnt werden. Untermauert wird durch den Landespflegebericht außerdem, dass es an vielen Stellen einen Mangel an qualifizierten Pflegekräften gibt. Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) mahnte ein entschlossenes staatliches Handeln an, um auch zukünftig die pflegerische Versorgung sicherzustellen. Insbesondere müsse mehr für die Ausbildung künftiger Pflegekräfte getan werden. Der Landespflegebericht wird Mitte Juli in vier Regionalkonferenzen vorgestellt und diskutiert werden.More Related News