Landeskriminalamt Niedersachsen warnt vor Cyberkriminalität
n-tv
Cyberkriminelle lassen sich immer neue Betrugsmaschen einfallen, um an Geld und persönliche Daten ihrer potenziellen Opfer zu gelangen.
Hannover (dpa/lni) - Cyberkriminalität betrifft nicht nur große Firmen, sondern auch viele Privatleute. Kriminelle lassen sich immer neue Betrugsmaschen einfallen, um an Geld und persönliche Daten ihrer potenziellen Opfer zu kommen. Laut Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen nutzen die Täter derzeit vor allem den Messenger-Betrug, gefälschte SMS von angeblichen Paketdiensten und das Phishing beim Kleinanzeigenverkauf für ihre kriminellen Machenschaften. Viele Betrugsmaschen wiederholten sich auch, die Täter seien dennoch oft erfolgreich. Das LKA setzt auf Aufklärung.
Der Messenger-Betrug ist eine gängige Masche. Die Täter schreiben persönliche Nachrichten per SMS an ihre potenziellen Opfer. "Hallo Mama oder hallo Papa, meine SIM-Karte funktioniert nicht - oder mein Handy ist kaputt, lautet oft der erste Kontakt mit einer fremden Mobilfunknummer über WhatsApp", sagt Kriminalhauptkommissar Hans-Joachim Henschel, zuständig für Prävention Cybercrime und Betrug beim LKA Niedersachsen. Auch der Messenger "Signal" werde dafür missbraucht. "Wenn der Elternteil dann antwortet, folgt meist die nächste Nachricht mit der Bitte, Geld zu überweisen, da das Online-Banking noch nicht funktioniere und eine dringende Überweisung fällig sei", berichtet Henschel. Die vermeintlichen Kinder kündigten an, das Geld nächste Woche zurückzuzahlen.
Die Chance der Opfer, das Geld tatsächlich zurückzubekommen sei gering. Bereits nach kurzer Zeit ließen sich die Überweisungen nicht mehr stoppen. Zudem befänden sich die Empfängerkonten nicht nur in Deutschland, auch ausländische Konten seien typisch.