Landesgesellschaft fährt 130 Millionen Euro Verlust ein
n-tv
Mehrfach hat der Rechnungshof die Landesgesellschaft IBG bereits begutachtet. Nun üben die Prüfer erneut Kritik. Auch andere Projekte der Landesbehörden kommen im Jahresbericht des Rechnungshofs nicht gut weg.
Magdeburg (dpa/sa) - Eine Landesgesellschaft mit 130 Millionen Euro Verlust, Mängel bei der Prüfung von Pflegeheimen, hohe Ausgaben des Staates wegen extremer Wetterereignisse - in seinem Jahresbericht 2021 hat der Landesrechnungshof in Sachsen-Anhalt Projekte unter die Lupe genommen, bei denen öffentliche Gelder aus Sicht der Behörde nicht sorgsam eingesetzt wurden. Präsident Kay Barthel stellte die Ergebnisse am Mittwoch in Magdeburg vor - samt Forderungen, was aus Sicht der obersten Rechnungsprüfer künftig besser laufen muss.
Millionenverlust der IBG: Die Investitions- und Beteiligungsgesellschaft des Landes (IBG) soll mit Risikokapital die Wirtschaft fördern. Vor allem innovative kleine und mittelständische Firmen werden unterstützt. Ziel ist ein revolvierender Fonds: Das Geld soll also bei positiver Geschäftsentwicklung zurückfließen und in weitere Projekte investiert werden. Doch das hat aus Sicht des Rechnungshofes nicht funktioniert. Über einen Zeitraum von 20 Jahren hat sich der Verlust der IBG auf 130 Millionen Euro summiert. "Das ist eine Menge Geld für ein kleines Land wie Sachsen-Anhalt", kritisierte Barthel. "Das was immer in Aussicht gestellt wurde, irgendwann haben wir das Start-up, das durchstartet und alles was investiert wurde, bekommen wir dann zurück - das sehen wir momentan nicht." Die Rechnungsprüfer empfehlen, die Mittel für die IBG deutlich zu reduzieren.