
Landesforst beklagt Ausfälle bei Saatguternte
n-tv
Dürren, der menschengemachte Klimawandel, Stürme und Schädlinge setzen Sachsens Wäldern immens zu. Um dem entgegenzuwirken, pflanzt Sachsenforst jedes Jahr rund sechs Millionen Bäume. Doch bei einigen wichtigen Baumarten wird das Saatgut knapp.
Flöha (dpa/sn) - Weißtanne, Rotbuche, Stiel- und Traubeneiche sind Hoffnungsträger beim Umbau von Sachsens Wäldern: Sie führen die Liste der neu gepflanzten Bäumchen mit großem Abstand an. Doch nun droht bei einigen dieser Baumarten der Nachschub ins Stocken zu geraten. Rotbuche, Stiel- und Traubeneiche hätten dieses Jahr keine Früchte ausgebildet, berichtet Thomas Rother vom Staatsbetrieb Sachsenforst. "Wenn noch so ein Jahr kommt, wird das ein Problem für die Saatgutversorgung und die Wiederaufforstung." In anderen Regionen zeige sich ein ähnliches Bild.
Sachsenforst pflanzt jedes Jahr rund sechs Millionen Bäume im Staatswald, etwa auf Kahlflächen nach Stürmen, Dürren und Borkenkäferbefall. Aber auch im Schutz älterer Bäume, um für mehr Vielfalt im Wald zu sorgen und ihn so robuster für die Zukunft zu machen. Ein Teil der jungen Bäume wird in den drei landeseigenen Forstbaumschulen herangezogen, wo sie zunächst ein bis drei Jahre gehegt werden. Um das Saatgut für diesen Kindergarten des Waldes zu gewinnen, bringen Experten Jahr für Jahr Netze in ausgesuchten Baumbeständen aus oder klettern in Baumwipfel, um Zapfen zu pflücken. Das Saatgut wird dann in der Samendarre in Flöha (Landkreis Mittelsachsen) aufbereitet und bis zur Aussaat gelagert.