
Landesbischof verteidigt Militärhilfe für die Ukraine
n-tv
Osnabrück (dpa/lni) - Der evangelische Landesbischof von Hannover, Ralf Meister, hat die militärische Hilfe des Westens für die Ukraine verteidigt. Man müsse den Menschen in der Ukraine das Recht auf Verteidigung ihres Landes geben, sagte Meister am Samstag beim Ökumenischen Kirchentag für den Stadt- und Landkreis Osnabrück. Das sei eine notwendige Nothilfe.
Der katholische Domkapitular Theo Paul rief in Osnabrück hingegen zu einem gewaltfreien Weg aus dem Krieg auf. Er frage sich, warum nach dem russischen Überfall auf die Ukraine sich so viele Menschen so schnell auf die Kriegslogik eingestellt hätten. "Ich will das nicht, diese Logik hat uns in der Vergangenheit so viel Schlimmes bereitet. Ich meine, es gibt andere Wege."
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius sagte dazu: "Erzählen Sie das mal den Menschen in Butscha. Was soll ich denen von gewaltfreien Widerstand erzählen, da kommen die Tränen des Zorns in mir auf." Er könne den Menschen in der Ukraine nicht sagen, sie sollten sich gewaltfrei gegen Drohnen wehren, sagte der SPD-Politiker. Gleichwohl sei es richtig, mehrere Wege zum Frieden in den Blick zu nehmen. Es sei aber die Entscheidung der Ukraine, welchen Weg sie wähle.