Landesbeauftragter gegen Antisemitismus: Mehr Schul-Projekte
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Hannover (dpa/lni) - Im Kampf gegen Antisemitismus fordert Niedersachsens Landesbeauftragter gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens mehr Projekte an Schulen. Es müsse eine neue Empathiekompetenz geschaffen werden, sagte der Landesbeauftragte Franz Rainer Enste am Montag in Hannover. Er betonte, dass es bereits viele gute Projekte an Schulen zu diesem Thema gebe, diese seien allerdings noch zu wenig.
Michael Fürst, Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden, sagte, dass Schulklassen beispielsweise die KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen besuchen wollten, dort aber Personal für Führungen fehle.
Eine Sprecherin der Gedenkstätte sagte auf Anfrage, man sei weit im Voraus gut ausgebucht. Es gebe mehr Anfragen als man bedienen könne. Vor der Corona-Pandemie hätten rund 1200 Gruppen jährlich eine Führung über die Gedenkstätte Bergen-Belsen bekommen. Laut Gedenkstätte starben in Bergen-Belsen insgesamt 52.000 KZ-Häftlinge im Konzentrationslager oder unmittelbar nach der Befreiung an den Folgen ihrer Haft.