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Landesamt für Hochwasserschutz fehlt Personal
n-tv
Nach dem Helme-Hochwasser 2023/2024 mangelt es dem zuständigen Landesamt in Sachsen-Anhalt an Arbeitskräften und einem Konzept für den Fluss. Die Folgen sind weitreichend.
Kelbra (dpa/sa) - Sachsen-Anhalt hat zu wenig Personal für die Bewältigung von Hochwasser-Katastrophen. Die dabei anfallenden Aufgaben kann das zuständige Landesamt für Hochwasserschutz (LHW) nur durch Priorisierung und Aufgabenkritik bewältigen, wie aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Matthias Redlich hervorgeht.
Die Landesregierung habe nach dem Hochwasser an der Helme zum Jahreswechsel 2023/2024 festgestellt, dass dem LHW mindestens 21 Vollzeitarbeitskräfte fehlten. Darunter sind 13 Wasserbauer, die unter anderem die Bausubstanz von Dämmen pflegen und Wehre inspizieren. Bei der derzeitigen Personallage sei die Bewältigung anfallender Aufgaben schwierig - vor allem bei einem Hochwasser mit landesweiten Auswirkungen, teilte das Umweltministerium mit.
Zudem existiert laut dem Umweltministerium noch kein eigenständiges Gewässerentwicklungskonzept für die Helme und seine Nebenflüsse, das als Grundlage für Unterhaltungsmaßnahmen dient. Aus personellen und finanziellen Gründen müsse das Konzept stufenweise erarbeitet werden. Es hänge zudem von den länderübergreifenden Abstimmungen zur Talsperre Kelbra und den Schutzmaßnahmen ab. Sachsen-Anhalt sei bei der Erarbeitung eines Hochwasserschutzkonzeptes für die Helme in enger Zusammenarbeit mit Thüringen, so das Umweltministerium.