
Landesärztekammer beklagt Reform-Stillstand
n-tv
Weitreichende Reformen hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bei Kliniken und Ärzteförderung angekündigt. Doch nach Ansicht der bayerischen Ärztekammer tut sich derzeit viel zu wenig.
München (dpa/lby) - Bei den Reformankündigungen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geht nach Ansicht von Bayerns Ärztepräsident Gerald Quitterer viel zu wenig voran. Vor allem bei der Förderung von Ärztinnen und Ärzten und der Krankenhausreform bewege sich nichts mehr, kritisierte Quitterer in München vor dem Bayerischen Ärztetag am Wochenende in Lindau am Bodensee. Er habe den Eindruck, vor allem die Förderung von Praxen sei "völlig hinten runtergefallen", sagte Quitterer.
In den Plänen für das sogenannte Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz sei vieles enthalten, wovon Praxen profitieren könnten, erklärte Quitterer. Doch die Kritik von Fachorganisationen und auch von Bundesländern habe weniger zu Nachbesserungen am Gesetzentwurf geführt als zu einem Stillstand, beklagte Bayerns Ärztepräsident. Das Gleiche gelte für die Pläne zu einer umfassenden Krankenhausreform.
Vizepräsident Andreas Botzlar warnte erneut vor einem "ungeordneten Kliniksterben", wenn sich bei der Krankenhausreform nicht schnell etwas bewege.
