Land will Wohnungsprojekte bezuschussen
n-tv
Düsseldorf (dpa/lnw) - Die nordrhein-westfälische Landesregierung will die stark gestiegenen Kosten beim Wohnungsbau für Hausbauer und Investoren mit insgesamt 100 Millionen Euro abfedern. Für öffentlich geförderte Bauprojekte gebe es Zuschüsse in Höhe von bis zu 80 Prozent der nachgewiesenen krisenbedingten Mehrkosten, teilte das NRW-Bauministerium am Mittwoch mit.
Die Finanzspritze sei dabei nicht begrenzt auf den öffentlich geförderten Teil von Bauvorhaben, sondern werde auch für nachgewiesene Mehrkosten im frei finanzierten Teil gewährt. Der sogenannte Ergänzungszuschuss kann für Bau- und Modernisierungsvorhaben beantragt werden, die eine Bewilligung für öffentliche Wohnraumförderung aus den Jahren 2022 und 2023 haben. Damit sollen gezielt Investoren unterstützt werden, die ihr Bauprojekte aufgrund der gestiegenen Kosten in den vergangenen Monaten zurückgestellt haben. Der Zuschuss kann auch für Auszubildenden- und Studierendenwohnheime gewährt werden.
Das 100-Millionen-Euro-Programm wird aus dem Sondervermögen der schwarz-grünen Landesregierung zur Bewältigung der Krise infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine bereitgestellt. Der Wohnungsneubau und die Modernisierung von Wohnungen stehen laut Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) unter massivem Druck. "Immer neue und zugleich unklare Anforderungen sowie steigende Baukosten sind Gift für die Immobilien- und Bauwirtschaft."