Land will Alleen sichern und ausbauen
n-tv
Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommern will sich nach Angaben des Verkehrsministeriums für den Erhalt der Alleen als Kulturgut und Lebensraum stark machen. Dazu habe die Straßenbau- und Verkehrsverwaltung auch ein "Alleensicherungsprogramm" für den durch den Nordosten verlaufenden Teil der Deutschen Alleenstraße erarbeitet. "Mecklenburg-Vorpommern wird von Tagesgästen, Urlaubern und Anwohnern vor allem durch seine beeindruckenden Natur- und Kulturgüter wahrgenommen. Dazu tragen die einzigartigen Alleen erheblich bei. Wichtig ist, dass dieses wertvolle Kulturgut bestmöglich erhalten bleibt", sagte Verkehrsstaatssekretär Jochen Schulte (SPD) am Montag bei einem Fachsymposium in Güstrow, auf dem die neuen Strategien vorgestellt wurden.
So sollen an geeigneten Straßenabschnitten Bäume gepflanzt und so Alleen vervollständigt werden. Der Schwerpunkt liege dabei auf zusammenhängenden, landschaftsprägenden Abschnitten, an denen 1000 und mehr neue Bäume gepflanzt werden können. Der Artenschutz soll eine größere Rolle spielen: Alleen seien nicht nur prägende Elemente der Landschaftsgestaltung, sondern auch wichtige Lebensräume, ausschlaggebend für das Mikroklima und maßgeblich für die Luftfilterung, sagte Schulte. Nach seinen Worten sind Angaben über alle knapp 250 000 Bäume an Bundes- und Landesstraßen in Mecklenburg-Vorpommern in einer Online-Karte verzeichnet und öffentlich einzusehen.
Mecklenburg-Vorpommern gilt neben Brandenburg als alleenreichstes Bundesland. Den Angaben zufolge stehen im Nordosten entlang von 2590 Kilometern Straße beidseitig Bäumen, an 1000 Streckenkilometern einseitig. Zumeist handelt es sich um Linden, Ahorn, Kastanien, Eichen und Eschen. Die touristisch bedeutsame Deutsche Alleenstraße führt von Rügen bis zum Bodensee durch zehn Bundesländer. Etwa ein Zehntel der 2900 Kilometer verlaufen durch Mecklenburg-Vorpommern.