Land stößt bei energetischer Sanierung an Grenzen
n-tv
Die CO2-Neutralität landeseigener Gebäude in Thüringen wird zur Herkulesaufgabe. Das Ziel ist klar, weniger die Finanzierung. Die Opposition reagiert mit Häme.
Erfurt (dpa/th) - In Thüringen müssen nach Angaben von Infrastrukturministerin Susanna Karawanskij (Linke) in den kommenden Jahren etwa 810 landeseigene Gebäude energetisch saniert werden. Es handele sich dabei um 1,7 Millionen Quadratmeter Fläche. Die Finanzierung stelle das Land vor enorme Herausforderungen, sagte Karawanskij am Dienstag in Erfurt. Sie veranschlagte dafür zwischen 350 Millionen und einer Milliarde Euro. Projekte mit hohen Einspareffekten an CO2 hätten darum Priorität.
Nach den Zahlen, die die Ministerin vorlegte, würde das Land das Ziel, bis 2030 eine klimaneutrale Verwaltung zu haben, nicht erreichen, kritisierte die Opposition aus CDU, AfD, und FDP.
Laut Karawanskij stehen bisher im Zeitraum zwischen 2021 und 2027 von der EU und vom Land nur 33,3 Millionen Euro zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden in Thüringen zur Verfügung. Ihrer Meinung nach wären jährlich mindestens 70 Millionen Euro für diesen Zweck nötig.