Land soll sich bei Mitte-Deutschland-Verbindung beteiligen
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Fraktionen auch der Regierungskoalition drängen die Landesregierung, beim zweigleisigen Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung finanziell einzuspringen. Es dürfte nicht Haltung Thüringens sein, sich bei der Suche nach einem Kompromiss im Interesse des seit Jahren diskutierten Projekts zu sperren, sagte der SPD-Abgeordnete Lutz Liebscher am Mittwoch im Landtag in Erfurt. Die Grünen-Abgeordnete Laura Wahl sprach von einer Hauptschlagader des Schienennahverkehrs in Thüringen, bei deren Ausbbau das Land zumindest eine Förderung prüfen müsste.
Verkehrsministerin Susanna Karawanskij (Linke) veranschlagte die Kosten auf rund 130 Millionen Euro. Sie verwies erneut auf die Bundeszuständigkeit für den Ausbau der Schienenwege. Sie wolle weiter mit dem Bund verhandeln. Die Bundesregierung hatte das Projekt nicht als vordringlichen Bedarf im Bundesverkehrswegeplan eingestuft. Bei der Strecke zwischen dem Rhein-Main-Gebiet über Thüringen nach Sachsen geht es um den zweigleisigen Ausbau von zwei Abschnitten zwischen Jena und Gera parallel zur ohnehin geplanten Elektrifizierung.
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