Land sichert Museum in Peenemünde Tarifvertrag zu
n-tv
Das Finanzministerium hat sein Versprechen, den Beschäftigten des mehrheitlich in Landesbesitz befindlichen Museums höhere Löhne zu zahlen, bekräftigt. Zuvor gab es Kritik von der Gewerkschaft Verdi.
Peenemünde (dpa/mv) - Die Beschäftigten des Historisch-Technischen Museums (HTM) in Peenemünde sollen künftig Tariflohn erhalten. Wie das Finanzministerium am Donnerstag mitteilte, erhalten ab 1. September 2023 alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Historisch-Technischen Museums "eine tarifgerechte Bezahlung auf Basis des Tarifvertrags für den Öffentlichen Dienst des Landes Mecklenburg-Vorpommern". Die Umsetzung erfolge rechtskonform mittels geänderter Arbeitsverträge, die sich auf den Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) beziehen.
Zuvor hatte die Gewerkschaft Verdi moniert, dass das Land sich bei dem mehrheitlich im Landesbesitz befindlichen Museum Tarifverhandlungen verweigere. Der Aufsichtsrat habe die Geschäftsführung beauftragt, "mit dem Betriebsrat lediglich eine Betriebsvereinbarung zur Regelung der tarifgerechten Vergütung zu verhandeln". Dies verstoße gegen geltendes Recht, sagte Jochen Penke vom Verdi-Landesbezirk Nord. Grund für die Annahme war demnach eine Mail der Geschäftsführung an den Betriebsrat. "Wir haben zu ordentlichen Verhandlungen aufgerufen - und das Land trickst, täuscht und lässt die Beschäftigten im Regen stehen", so Penke.
Das Land versichert nun aber: Auch zukünftige Lohnsteigerungen sollen den Beschäftigten zugutekommen. Die von der Gewerkschaft kritisierte Betriebsvereinbarung soll laut der Landesbehörde nur begleitend sein und "wesentliche weitere Absprachen festhalten". Den Angaben zufolge muss das Land seine Zuschüsse mehr als verdoppeln, um die neuen Verpflichtungen zu erfüllen: Der Zuschuss des Landes soll künftig rund 730 000 Euro jährlich betragen.