
Land richtet Aufnahmestelle für Asylsuchende ein
n-tv
Magdeburg/Nebra (dpa/sa) - Das Land Sachsen-Anhalt will eine weitere Außenstelle der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber in Betrieb nehmen. Wie das Innenministerium am Mittwoch mitteilte, wurde die Jugendherberge in Nebra (Burgenlandkreis) angemietet, um dort befristet Asylsuchende unterzubringen. Die Vorbereitungen seien weitgehend abgeschlossen, die Außenstelle könne voraussichtlich noch in dieser Woche in Betrieb genommen werden.
Die Einrichtung soll den Angaben zufolge über die Wintermonate bis voraussichtlich März 2023 genutzt werden. Das Land hat zuletzt die Kapazitäten der Erstaufnahmestelle in Halberstadt schrittweise ausgebaut und zusätzliche Außenstellen in Betrieb genommen, weil seit September wieder mehr Asylsuchende in Deutschland ankommen. Damit sollten die Kommunen bei der Aufnahme entlastet werden, da auch dort die Kapazitäten zunehmend ausgelastet seien, teilte das Ministerium mit.
In der Einrichtung in Nebra gibt es 136 Plätze. Das Objekt soll durch einen Wachschutz rund um die Uhr bewacht werden. Auch eine soziale Betreuung der Asylsuchenden sei sichergestellt, teilte das Haus von Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) mit. Zudem würden in dem Übergangsquartier nur Asylsuchende untergebracht, die zuvor negativ auf das Coronavirus getestet worden seien.
Im diesem Jahr sind bisher mehr als 5300 Asylsuchende in Sachsen-Anhalt registriert worden. Die Menschen werden nach ihrer Ankunft zunächst in der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber untergebracht und von dort in die Landkreise und kreisfreien Städte verteilt. Darüber hinaus sind in diesem Jahr bisher rund 29 100 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Sachsen-Anhalt aufgenommen worden.