Land fordert über 70 Prozent der Corona-Soforthilfe zurück
n-tv
Über 300 Millionen Euro Corona-Soforthilfe wurde im Frühjahr 2020 an Unternehmen ausgezahlt, die vom ersten Lockdown betroffen waren. Einen Großteil will das Land zurück.
Schwerin (dpa/mv) - Von den Corona-Soforthilfen im Frühjahr 2020 fordert das Land Mecklenburg-Vorpommern über 70 Prozent von den Unternehmen zurück. Seinerzeit wurden laut Wirtschaftsministerium rund 36.000 Anträge für eine Summe von rund 322 Millionen Euro bewilligt. Das Geld sollte helfen, dass Firmen ohne Einnahmen im ersten Lockdown weiterhin ihre Kosten wie Mieten und Energierechnungen bezahlen konnten.
Im Mai endete dieser erste Lockdown und die Menschen gingen wieder zum Friseur oder ins Restaurant. Die während des Soforthilfebezugs erzielten Einnahmen werden gegengerechnet. Im Ergebnis fordert das Land laut Wirtschaftsministerium 230 Millionen Euro zurück. Das entspricht 71,4 Prozent.
Manche Unternehmen müssen auch Zinsen zahlen, etwa wenn sie bis zum 30. September 2024 nicht erklärt haben, wie hoch ihre Einnahmen im Zeitraum der Soforthilfe waren. Wie viele Zinsen das sind, konnte das Ministerium zunächst nicht mitteilen.