![Land fördert E-Mobilität: Hermann erwartet hohe Nachfrage](https://bilder2.n-tv.de/img/Bilder_dpa_Import/crop23058321/4231328079-cImg_16_9-w1200/Verkehrsminister-Winfried-Hermann-Bundnis-90-Die-Grunen-.jpg)
Land fördert E-Mobilität: Hermann erwartet hohe Nachfrage
n-tv
Im Kampf gegen den Klimawandel müssen mehr E-Autos auf die Straßen. Zusätzlich zur Förderung des Bundes hilft das Land Verbrauchern beim Umstieg - aber nur unter bestimmten Bedingungen. In der Opposition stößt das Programm auf Kritik.
Stuttgart (dpa/lsw) - Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) rechnet nach einem eher verhaltenen Start seines Förderprogramms für E-Mobilität mit einer regen Nachfrage im laufenden Jahr. Für den "BW-e-Solar-Gutschein" des Landes wurden nach Angaben des Ministeriums seit dem Start am 1. Dezember 2021 bislang 200 Anträge eingereicht. "Ich bin sehr zufrieden damit. Das Programm läuft erst eine relativ kurze Zeit, und die Menschen brauchen Zeit, um Anschaffungsentscheidungen treffen zu können", sagte Hermann der Deutschen Presse-Agentur. "Ich rechne damit, dass die Fördersumme im Laufe des Jahres schnell ausgeschöpft sein wird."
Wer ein neues rein elektrisches Fahrzeug anschafft und gleichzeitig eine Photovoltaikanlage betreibt, kann die Förderung des Landes in Höhe von 1000 Euro erhalten. Zusätzlich ist eine Summe von bis zu 500 Euro für eine Wallbox möglich, wenn diese installiert wird. "Meine Idee des Programms ist, dass wir etwas dafür tun müssen, dass die Leute nicht bloß E-Autos kaufen, sondern auch selber grünen Strom für deren Nutzung produzieren", sagte Hermann. Im Fördertopf sind insgesamt sechs Millionen Euro.
Kritik an dem Programm kommt von der Opposition. Der FDP-Landtagsabgeordnete Friedrich Haag bemängelt, dass die Förderung auch bei bereits fertiggestellten und finanzierten Photovoltaikanlagen ausgezahlt wird und verweist auf die ohnehin schon bestehende Förderung des Bundes in Höhe von bis zu 9000 Euro für die Anschaffung eines E-Fahrzeugs. Die zusätzlichen Landesmittel für Käufer mit eigener Solaranlage flössen "sicherlich nicht an die Bedürftigsten", sagte Haag, der auch Mitglied im Verkehrsausschuss des Landtags ist, den "Stuttgarter Nachrichten".