Labour erringt Erdrutsch-Sieg bei britischer Parlamentswahl
n-tv
Die oppositionelle Labour-Partei von Starmer gewinnt die Parlamentswahl in Großbritannien einer Prognose zufolge mit großem Abstand. Der 61-Jährige dürfte damit der Nachfolger von Premierminister Sunak werden, dessen Konservative Partei eine schwere Niederlage erleidet.
Die oppositionelle Labour-Partei hat bei der Parlamentswahl in Großbritannien laut Nachwahlbefragungen einen Erdrutsch-Sieg errungen. Die Partei von Keir Starmer könne mit 410 der 650 Sitze im Unterhaus rechnen, ergaben die am Abend veröffentlichten Nachwahlbefragungen mehrerer britischer Sender. Die seit 14 Jahren regierenden Konservativen von Premierminister Rishi Sunak erlitten demnach mit nur 131 Sitzen ihre schlimmste Niederlage seit Beginn des 20. Jahrhunderts und wurden damit wie erwartet eindeutig abgewählt. Es gilt als möglich, dass Sunak als erster amtierender Premier seinen Wahlkreis - Richmond and Northallerton - verliert und den Wiedereinzug ins Parlament verpasst.
Laut den Nachwahlbefragungen, die unmittelbar nach Schließung der Wahllokale um 22.00 Uhr Ortszeit (23.00 Uhr MESZ) veröffentlicht wurden, können die Liberaldemokraten im neuen Unterhaus auf 61 Sitze hoffen. Die einwanderungsfeindliche Partei Reform UK von Nigel Farage errang demnach bei dem nach dem Mehrheitswahlrecht abgehaltenen Urnengang 13 Sitze.
Labour war vorab bereits ein historischer Sieg prognostiziert worden. In Umfragen waren sie sogar auf mindestens 430 der insgesamt 650 Unterhaus-Sitze gekommen. Für eine absolute Mehrheit im Unterhaus sind lediglich 326 Sitze nötig. Erste Ergebnisse der Stimmenauszählung könnten noch am Donnerstagabend veröffentlicht werden, im Laufe der Nacht zu Freitag werden dann die Ergebnisse aus immer mehr Wahlkreisen vorliegen.