Löwe streunt durch italienische Stadt
n-tv
Nein, diesmal ist es kein Wildschwein, sondern tatsächlich ein echter Löwe: Dieser streunt stundenlang durch eine italienische Küstenstadt in der Nähe von Rom. Erst nach mehreren Stunden kann das Raubtier wieder eingefangen werden. Jetzt gibt es Streit, wer Schuld daran hat.
"Kimba" war los: In der italienischen Küstenstadt Ladispoli hat ein Löwe, der aus einem Zirkus ausbrechen konnte, am Wochenende für große Aufregung gesorgt. Das Raubtier namens "Kimba" streunte am Samstag stundenlang durch die 40.000-Einwohner-Stadt nördlich von Rom. Hunderte Anwohner flüchteten in ihre Häuser - viele waren dann aber fleißig dabei, das Schauspiel aus sicherer Entfernung mit dem Handy zu filmen. Erst am Abend gelang es, den Löwen per Pfeil mit einer Spritze zu betäuben und zurück in den Käfig zu bringen.
Im Sommer hatte eine ähnliche Geschichte in der Umgebung von Berlin schon einmal für Schlagzeilen gesorgt: Die vermeintliche Löwin, von dem es nur unscharfe Bilder gab, stellte sich dann nach einigen Tagen aber als Wildschwein heraus. Dieses Mal war der Löwe echt. Unklar ist noch, wie das mächtige Tier überhaupt in Freiheit kommen konnte.
Dem Zirkus "Ronny Roller", der gerade in Ladispoli Station macht, droht nun eine Anzeige wegen Vernachlässigung der Aufsichtspflicht. Zirkusdirektor Ronny Vassallo behauptete jedoch, Opfer von "Sabotage" geworden zu sein. "Wir haben den Käfig geöffnet gefunden, und jemand sah drei Personen zu Fuß wegrennen." Dahinter sollen nach dieser Lesart militante Tierschützer stecken, die gegen die Haltung von Raubtieren in Zirkussen kämpfen.
Der auf Norderney freilaufende Kater Aramis wird von einer Familie nach NRW mitgenommen. Sie glaubt, er ist ein Streuner. Dann melden sich die Besitzer und wollen ihn zurück. Die "Cat-Napper" weigern sich zunächst. Die Besitzer stellen daraufhin Anzeige. Am Sonntag kann der Streit friedlich beigelegt werden.