
Löhne im öffentlichen Dienst steigen um 5,5 Prozent
n-tv
Nach Monaten mit Warnstreiks und zähen Verhandlungen steht der Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst. Grundlage des Kompromisses: ein Schlichtervorschlag aus der vergangenen Woche. Teil des Pakets ist ein Inflationsausgleich von 3000 Euro, außerdem sollen die Löhne ab 2024 stufenweise steigen.
Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen können im kommenden Jahr mit deutlich höheren Löhnen rechnen. Am späten Samstagabend verständigten sich die Tarifparteien bei der vierten Tarifrunde in Potsdam darauf, eine vorangegangene Schlichtungsempfehlung ohne wesentliche Änderungen anzunehmen. Verdi-Chef Frank Werneke sagte, es handele sich um die "größte Tarifsteigerung in der Nachkriegsgeschichte im öffentlichen Dienst".
Der Tarifabschluss sieht ab Juni zunächst einen stufenweise ausgezahlten Inflationsausgleich von 3000 Euro und ab März kommenden Jahres dann 5,5 Prozent, monatlich jedoch mindestens 340 Euro mehr Gehalt vor. Die Laufzeit soll rückwirkend ab Januar 24 Monate betragen.
Verdi und Beamtenbund hatten 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten gefordert. Der Tarifabschluss gilt für 2,5 Millionen Beschäftigte, die nicht Beamte sind. Für die nicht streikberechtigten Beamten werden die Bezüge nicht in Tarifrunden ausgehandelt. In der Regel wird das Tarifergebnis für sie jedoch übernommen.
