Ländle-Brasilianer Da Silva auf den Spuren von McGregor
n-tv
Über Cage Warriors schafft MMA-Superstar McGregor den Sprung in die Elite-Promotion UFC. Diesen Karriereschub wünscht sich auch der 27-jährige Shawn Da Silva, der dort vor seinem zweiten Kampf steht. Der Fliegengewicht-Kämpfer kommt mit seiner brasilianischen Art bei den Briten besonders gut an.
Conor McGregor ist der größte Name in Mixed Martial Arts. Der irische Käfigkämpfer fasziniert ein Millionenpublikum, aber auch er hat einmal etwas kleiner angefangen - und zwar bei Cage Warriors. Der britische Veranstalter ist für Kämpfer aus Europa regelmäßig die Vorstufe zur UFC. Auf McGregor folgten Arnold Allen, Paddy Pimblett oder Ian Garry, die mittlerweile ebenfalls in der Elite-Promotion kämpfen. Mit Shawn Da Silva steht nun auch ein Deutsch-Brasilianer aus dem Ländle auf diesem Sprungbrett. Mit seinem zweiten Kampf in London will der 27-Jährige ordentlich Schwung holen.
In die Herzen der britischen MMA-Fans hat sich Da Silva bereits im März gekämpft - und auch ein bisschen getanzt. Im Aufeinandertreffen mit dem bis dato ungeschlagenen Kiru Singh Sahota zeigte das Fliegengewicht (bis 56,7 Kilogramm) aus der Nähe von Balingen im Käfig eine beeindruckende Leistung, siegte durch technischen Knockout. Vor und nach dem Kampf feierten die Fans seine Tanzeinlagen zu Samba-Musik. "Die Brasilianer haben einfach diesen Rhythmus und diese Freude", erklärt Da Silva im Gespräch mit ntv.de mit leicht schwäbischem Dialekt.
Eigentlich sei sein Traum gewesen, Fußballprofi zu werden. "Obwohl ich auf hohem Niveau gespielt habe, hat es dann am Ende doch nicht ganz gereicht." Über seine Brüder sei er zum MMA gekommen und der Sport habe ihm gleich die Augen geöffnet. "Ich habe früher immer gedacht, Kung-Fu wäre das Wahre, um sich zu verteidigen. In meiner ersten Brazilian-Jiu-Jitsu-Stunde wurde ich in wenigen Minuten bestimmt 20 Mal zur Aufgabe gezwungen. Das war auf eine gewisse Weise demütigend, aber es hat mich erst richtig heiß auf den Sport gemacht."