Länder zweifeln an Spahns Impfstoff-Zusage
n-tv
Noch vor dem Ferienende sollen auch Kinder und Jugendliche ein Impfangebot erhalten. Dafür will der Bund bis August rund sechs Millionen Impfdosen zusätzlich bereitstellen. Doch in einigen Ländern gibt es ernste Zweifel, ob das auch klappt.
Eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) fehlt bisher. Dennoch sollen nach dem Willen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bald auch Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren in die Impfkampagne integriert werden. Nach Berechnungen seines Ministeriums könnten dafür bis Ende August rund sechs Millionen Impfdosen zusätzlich benötigt werden - eine Menge, die in den kommenden drei Monaten schrittweise an die Länder ausgeliefert werden soll. Angesichts der erst gestern bekannt gewordenen Verzögerung bei Impfstofflieferung von Biontech/Pfizer wachsen in einigen Bundesländern aber offenbar die Zweifel, ob der Bund am Ende auch Wort halten kann. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet warnte am Mittwoch, die Impfkampagne werde nur so lange gut weiterlaufen, wie für Nachschub gesorgt werde. "Deswegen muss der Bund alles daran setzen, dass es im Sommer keine Ausfälle oder Dellen bei den Lieferungen gibt", sagte der CDU-Chef. Das Ziel, allen Kindern und Jugendlichen bis zum Ende des Sommers ein Impfangebot zu machen, müsse eingehalten werden. Ob zuerst die Schülerinnen und Schüler in jenen Ländern geimpft werden sollten, in denen die Sommerferien am frühesten beginnen, werde noch "kontrovers" unter den Bundesländern erörtert, sagte Laschet. Eine Einigung gebe es derzeit nicht.More Related News