
KV fordert bessere Bezahlung für Ärzte
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Ärzte und Psychotherapeuten brauchen aus Sicht der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt höhere Einnahmen. Die KV forderte vor den anstehenden Finanzierungsverhandlungen mit den Krankenkassen eine deutliche Steigerung der Preise für alle Behandlungen. "Steigende Praxis-, Personal- und Investitionskosten machen den Betrieb einer Praxis zunehmend unrentabler", teilte die KV am Montag in Magdeburg mit.
Die hohen Inflationsraten ließen die Ausgaben der Praxen in die Höhe schnellen, eine ausreichende Gegenfinanzierung sei kaum möglich. Die gestiegenen Kosten müssten die Ärzte aus eigener Tasche bezahlen.
Der Vorstandsvorsitzende der KV, Jörg Böhme, erklärte: "Die Stimmung bei den Ärzten und dem Praxispersonal ist auf dem Tiefpunkt. Ältere Mediziner überlegen, eher in den Ruhestand zu gehen. Jüngere Mediziner überlegen, sich erst gar nicht niederzulassen." Medizinische Fachangestellte verließen die Praxen in Richtung Krankenhäuser, weil sie dort besser verdienten. "Die bereits angespannte Versorgungslage wird weiter strapaziert."
Die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt hat eigenen Angaben zufolge aktuell rund 4300 Mitglieder, Hausärzte, Fachärzte und Psychotherapeuten. Die KV vertritt die Interessen ihrer Mitglieder gegenüber den Krankenkassen als den Vertragspartnern und gegenüber der Politik.