Kuss besiegelte Gold-Triumph des Wunderläufers
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"Die Lokomotive" hat einen festen Platz in der Geschichte der Leichtathletik. Langstreckenläufer Emil Zatopek stellt in seiner Karriere 18 Weltrekorde auf. Auch seine Frau Dana ist Olympiasiegerin - zeitgleich mit ihm. Und die beiden verbindet noch mehr.
Es war wohl einer der rührendsten Momente der Olympia-Geschichte: In Helsinki umarmten sich 1952 die tschechoslowakische Lauflegende Emil Zatopek und seine Frau Dana leidenschaftlich vor den Kameras. "Es war ein schöner Kuss", sagte sie später. Er hatte da gerade nach den 5000 und den 10.000 Metern auch noch den Marathon gewonnen - ein phänomenaler Dreifach-Triumph. Und sie holte mit 50,47 Metern Gold im Speerwurf.
Neben ihrem sportlichen Eifer und ihrer Liebe verband die beiden Eheleute auch noch das Geburtsdatum. Am 19. September 1922 wurde Emil Zatopek in Koprivnice geboren, seine spätere Frau Dana am selben Tag im 40 Kilometer entfernten Frystat. Erinnert wird daran nun in Tschechien mit Ausstellungen, Konzerten, Schülerwettbewerben und der Enthüllung einer Statue. Er starb bereits im November 2000, sie knapp 20 Jahre später.
Eine Bronzefigur Zatopeks steht im Garten des Olympischen Museums in Lausanne. Der vierfache Goldgewinner stellte zudem nicht weniger als 18 Weltrekorde auf. Als Erster lief er 1954 in Brüssel die Distanz von zehn Kilometern in weniger als 29 Minuten. Auf der 5000-Meter-Strecke unterbot er kurz zuvor in Paris mit 13:57,2 Minuten die Zeit des legendären Schweden Gunder Hägg. Bereits 1951 übertraf er im Stundenlauf die Marke von 20 Kilometern.
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