Kursrutsch an US-Börsen wegen Ukraine-Krise hält an
n-tv
Der Cyberangriff auf Regierungsseiten in der Ukraine belastet nicht nur den deutschen Aktienmarkt. Die Nachricht aus Kiew treibt auch Anleger an der Wall Street in die Flucht.
Die Angst vor einem militärischen Ukraine-Konflikt und seinen Folgen hat die US-Börsen am heutigen Mittwoch auf mehrmonatige Tiefs gedrückt. Eine frühe Erholung wurde schnell wieder beendet, im späten Handel sackte der Dow Jones Industrial mit knapp 33.085 Punkten auf das niedrigste Niveau seit April 2021. Über die Ziellinie ging der Leitindex dann 1,38 Prozent tiefer bei 33.131,76 Punkten. Allmählich gerät die runde Marke von 33.000 Punkten ins Visier.
Cyberattacken gegen die Ukraine und ein Bericht des US-Magazins "Newsweek", wonach die USA vor einem militärischen Angriff Russlands auf die Ukraine in den nächsten 48 Stunden warnen, trieben die Anleger in die Flucht. Hinzu kommt die Sorge vor rasant ansteigenden Rohstoffpreisen, die das Zeug dazu haben könnten, den schon länger hohen inflationären Gegenwind noch weiter zu verstärken. Diese Hintergründe trieben die Anleger auch am breiten Aktienmarkt in die Flucht.
Der breit gefasste S&P 500 verlor 1,84 Prozent auf 4225,50 Punkte. Er sackte ebenso auf das niedrigste Niveau seit Juni 2021 ab wie der technologielastige Nasdaq 100, der am Ende sogar 2,60 Prozent auf 13.509,43 Zähler einbüßte.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."