
Kultusministerkonferenz: Kurs bestätigt – Schulen sollen offen bleiben
Frankfurter Rundschau
Omikron stellt auch eine Gefahr für die Schulen dar: Bleiben die Bildungseinrichtungen weiter offen, auch wenn die Corona-Ansteckungszahlen steil nach oben gehen?
Update von Mittwoch, 05.01.2022, 20.30 Uhr: Die für Bildung zuständigen Kultusministerinnen und -minister der Länder bleiben bei ihrer Linie, dass Schulen in der aktuellen Corona-Lage offen gehalten werden sollen. „Auch wenn sich die Pandemie durch eine neue Virusvariante verändert, müssen wir die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen noch stärker in den Blick nehmen. Das bedeutet, dass wir die Schulen erst dann schließen, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind“, sagte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Karin Prien (CDU), am Mittwoch nach einer Sonderschalte der Minister.
Das Präsenzlernen habe höchste Priorität, sagte Prien. Die Ministerin verwies auf die geltende Rechtslage, wonach flächendeckende Schulschließungen momentan gar nicht mehr möglich sind. Die Kultusministerkonferenz (KMK) sprach sich darüber hinaus für überarbeitete Quarantäneregeln an Schulen aus. „Die Aufrechterhaltung des Schulbetriebs ist für Kinder und Jugendliche systemrelevant und darüber hinaus eine Grundlage für die Sicherstellung der Arbeitsfähigkeit anderer kritischer Infrastrukturen“, heißt es in dem Beschluss. Über das Quarantäne-Thema stimmen sich Bund und Länder momentan noch ab. Am Freitag (07.01.2022) werden Entscheidungen dazu erwartet.
Zwar sind flächendeckende Schulschließungen momentan nicht möglich, allerdings kann es örtlich an Schulen zu Einschränkungen kommen, etwa wenn Gesundheitsämter das anordnen, wie Prien erläuterte. In Bundesländern wie Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern ist es den Schulen inzwischen selbst überlassen, wie sie vorgehen. Auch so kann es vereinzelt zu Wechsel- oder Distanzunterricht kommen.