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Kubas Stasi erschlägt die Hoffnung
Die Welt
Für einen Moment schien es so, als würde die Diktatur in Havanna ins Wanken geraten. Doch das sozialistische Regime lässt seinen unerbittlichen Machtapparat auf die Demokratiebewegung los. Eine kubanische Bloggerin wird mitten im TV-Interview verhaftet.
Plötzlich strömen die Menschen auf dem Platz in der Innenstadt von Havanna zusammen. Erst Dutzende, dann Hunderte und schließlich ein paar Tausend. Das war am Sonntag vergangener Woche, als die historischen Bilder aufgenommen wurden. „Wir wollen Freiheit“, rufen die Menschen. Und den Schlachtruf, der zur Hymne des Widerstands geworden ist: „Patria y Vida“ (Heimat und Leben). Entlehnt aus einem millionenfach abgerufenen Video kubanischer Rapper, die Armut, Repression und Lebensmittelkrise thematisiert haben. Und seitdem als Staatsfeinde gelten. Die, die da rufen, sind jene Kubaner, die von 40 Dollar im Monat leben müssen, die stundenlang für Brot und Milch anstehen, wenn es denn welche gibt. Nicht nur in Havanna, auch in anderen kubanischen Städten gingen Tausende Menschen auf die Straße, um für eine demokratische Öffnung des starren Ein-Parteien-Systems, für Freiheit und gegen die Lebensmittel- und Medikamentenkrise zu demonstrieren.More Related News