Kritik an Senkung von Schülersätzen für Privatschulen
n-tv
Schwerin (dpa/mv) - Die Privatschulen in Mecklenburg-Vorpommern haben Unterstützung von der Opposition im Landtag für ihre Kritik an der Bemessung der künftigen Landeszuschüsse bekommen. Bemängelt wird insbesondere die Senkung der Schülersätze für Gymnasiasten.
"Angesichts der weiter steigenden Schülerzahlen im Land können wir auf die Gymnasien in freier Trägerschaft nicht verzichten", mahnte die FDP-Abgeordnete Sabine Enseleit. Eine geringere finanzielle Unterstützung durch das Land könne zu höheren Elternbeiträgen führen. "Damit verschärft die rot-rote Landesregierung die soziale Spaltung im Land, wenn in der Folge sich immer weniger Eltern eine für ihr Kind passende Schule leisten können", erklärte Enseleit.
Torsten Renz von der CDU beklagte, dass die freien Schulen vor vollendete Tatsachen gestellt worden seien und dem Bildungsausschuss des Landtags der Verordnungsentwurf bislang nicht vorliege. Ein Antrag der Opposition auf eine Expertenanhörung mit den freien Schulen sei von Rot-Rot abgelehnt worden.
"Sollte die Neuberechnung der Zuschüsse für einige Freien Schulen sinken, dann gehört das in den Bildungsausschuss und dort wäre dann auch der richtige Ort, um Maßnahmen zu diskutieren, die hier kurzfristig Abhilfe schaffen", betonte Renz. Er warf Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) indirekt eigenmächtiges Agieren vor: "Es scheint neuerdings linke Gutsherrinnen zu geben", sagte er.