Kritik an Merkel wegen Telefonat mit Lukaschenko
ProSieben
Der Vermittlungsversuch der Kanzlerin in der Krise um die Migranten an der belarussisch-polnischen Grenze kommt in Polen nicht gut an.
In der Krise um die Migranten an der belarussisch-polnischen Grenze ist Kanzlerin Angela Merkel wegen des Telefonats mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko in die Kritik geraten. Polens Regierungssprecher sagte, das Gespräch sei "kein guter Schritt" gewesen. Präsident Andrzej Duda unterstrich, sein Land werde keine Vereinbarungen akzeptieren, die ohne seine Beteiligung getroffen würden.
Unterdessen scheint sich die Lage an der Grenze etwas zu entspannen. Nach polnischen und belarussischen Angaben haben die Behörden in Belarus damit begonnen, einen Teil der Migranten von der Grenze an einen anderen Ort zu bringen.
An der belarussisch-polnischen Grenze sind seit Tagen Tausende Migranten gestrandet. Die EU beschuldigt Lukaschenko, in organisierter Form Flüchtlinge aus Krisenregionen an die EU-Außengrenze zu bringen, um Druck zu machen.