Kritik an humanitärer Hilfe der Hisbollah in Syrien
n-tv
Eigentlich ist Syrien nach dem Erdbeben derzeit auf jede Hilfe angewiesen, allerdings gibt es Kritik an Lieferung der libanesischen Hisbollah. Die solle am ehesten der Miliz selbst nützen, beklagt die syrische Opposition. Präsident Assad und die Hisbollah würden das Leid der Menschen ausnutzen.
Die syrische Opposition sieht dahinter vor allem Eigennutz: Auch die mit Syriens Präsident Baschar al-Assad verbündete Hisbollah schickt Hilfe ins Erdbebengebiet. Die libanesische Schiitenmiliz will eigenen Angaben zufolge am Samstag 29 Lastwagen mit Decken, Heizgeräten und Milchpulver für Babys nach Aleppo bringen. Die Kämpfer der vom Iran unterstützten Organisation aus dem Libanon haben im Syrischen Krieg maßgeblich dabei geholfen, die dortige Regierung an der Macht zu halten.
Für Hisbollah-Anhänger Hussein Ahmed aus Beirut ist die Unterstützung der Erdbebenopfer in Syrien selbstverständlich, wie er sagt. Viele Libanesen, so der 18-Jährige, "die in den vergangenen Jahren an der Seite der syrischen Regierungstruppen gekämpft haben, sind nach Syrien geeilt, um bei Rettungsaktionen zu helfen." "Sie sind unsere Brüder im Krieg und bei Naturkatastrophen", sagt die Syrerin Um Aihum, die ihr Zuhause in Latakia durch die schweren Beben verloren hat. Latakia steht unter Kontrolle der Regierung. Eigenen Angaben zufolge hat die Hisbollah etwa zwei Dutzend Lastwagen mit Hilfsgütern in die stark von den Beben getroffene Stadt am Mittelmeer geschickt.
Syriens Opposition sieht die Hilfe der schiitischen Miliz dagegen kritisch. Die Hisbollah und Syriens Präsident Baschar al-Assad versuchten aus der Notlage der Menschen Profit zu schlagen, sagt der Sprecher des in Istanbul ansässigen Oppositionsbündnisses Syrische Nationale Koalition, Ahmed Ramadan. Er geht davon aus, dass die Hisbollah den Augenblick nutzen werde, um noch mehr Kämpfer, Waffen und Drogen ins krisengeplagte Nachbarland zu schmuggeln.
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