Kritik an geplanter Google-Cloud in Saudi-Arabien
DW
Google plant die Einrichtung einer Cloud-Region in Saudi-Arabien. Diese könnte der Überwachung von Regimekritikern und Menschenrechtlern weiter Vorschub leisten. Verschiedene Organisationen schlagen daher jetzt Alarm.
Der Journalist Jamal Khashoggi wurde im saudischen Konsulat in Istanbul ermordet, die Menschenrechtlerin Ludschain al-Hathlul wurde kürzlich erst nach 1001 Tagen unter Auflagen aus dem Gefängnis in Saudi-Arabien entlassen. Sie hatte gegen das damals bestehende Fahrverbot für Frauen im Land protestiert. Das sind nur zwei Beispiele, die zeigen, mit welcher Härte Saudi-Arabien gegen Dissidenten und Kritiker vorgeht. Vor diesem Hintergrund haben 38 Menschenrechtsorganisationen und Einzelpersonen - darunter Human Rights Watch (HRW) und Amnesty International (AI) - den Google-Konzern jetzt in einer Stellungnahme dazu aufgefordert, den angepeilten Start seines Cloud-Services in Saudi-Arabien bis auf Weiteres auf Eis zu legen. Grund hierfür sind ernsthafte Bedenken über anhaltende Menschenrechtsverletzungen im Land.More Related News