Kritik an E-Scootern: Maßnahmen mit Anbietern vereinbart
n-tv
Hamburg (dpa/lno) - Nach zahlreichen Beschwerden über die 2019 eingeführten kleinen Elektroroller haben Stadt und Anbieter sich nun auf neue Maßnahmen geeinigt. Alle in der Innenstadt ansässigen Betreiber werden als Pilotprojekt eine zusätzliche, gemeinsame "Fußpatrouille" einsetzen, um falsch abgestellte Fahrzeuge umzustellen, wie die Verkehrsbehörde am Donnerstag mitteilte. Zudem sollen die Nutzer verpflichtet werden, bei der Rückgabe des E-Scooters ein Foto zu machen, das das richtige Abstellen belegt. Teil des Maßnahmen-Pakets ist auch ein zentrales Beschwerdepostfach (hamburg.escooter@fmail.com), um falsch abgestellte Elektroroller zu melden.
"E-Scooter sind vor allem bei jungen Menschen beliebt und können den Mobilitätsmix in Hamburg im Sinne der Mobilitätswende bereichern", sagte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). "Sie können aber auch zur Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmende werden, wenn sie achtlos und nicht ordnungsgemäß im öffentlichen Raum abgestellt werden." Gleichzeitig setzt sich Hamburg für bundeseinheitliche Regelungen im Umgang mit den E-Scootern ein, die den Kommunen mehr Instrumente an die Hand geben. Insgesamt sind auf Hamburgs Straßen derzeit rund 9000 E-Scooter unterwegs.
"Viel Getöse, aber leider zu wenig Inhalt", kritisierte der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Richard Seelmaecker, die vorgestellten Vereinbarungen. "Wir brauchen klare, eindeutige Regeln, Kontrollen und Strafen."