Kritik an "autozentrierter Verkehrsplanung"
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Ob in der Freizeit oder auf dem Weg zur Arbeit, immer mehr Menschen nutzen das Fahrrad zur Fortbewegung. Ein Trend, der durch die Elektromobilität noch verstärkt wird. Doch die Radwege halten den Anforderungen nicht stand, meint auch der Fahrrad-Club ADFC.
Schwerin (dpa/mv) - Tourismus- und Radfahrverbände in Mecklenburg-Vorpommern fordern ein lückenloses Radwegenetz, eine zeitgemäße Radinfrastruktur, die auch der wachsenden Nutzung von Pedelecs standhält, und eine bessere Verknüpfung mit dem Öffentlichen Nahverkehr. In den am Dienstag in Schwerin vorgelegte Wahlprüfsteinen für die Parteien zur bevorstehenden Landtagswahl dringen die Verfasser auf einen Perspektivwechsel in der Politik. "Die Mobilitätswende wird nur gelingen, wenn der Radverkehr einen höheren Stellenwert bekommt und den vielen Ankündigungen auch Taten folgen", betonte Horst Krumpen, Landesvorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Er forderte ein Ende der "autozentrierten Verkehrsplanung" und mehr Unterstützung der Kommunen, die mit der Unterhaltung der Radwege finanziell überfordert seien. Ein erster Schritt könne die Übernahme der Radfernwege in die Zuständigkeit des Landes sein, schlug Krumpen vor. Den Sanierungsbedarf allein auf dem Ostsee-Küsten-Radweg bezifferte er mit 16 bis 18 Millionen Euro. Ein Förderprogramm des Bundes für Radwege sei für viele Kommunen nicht nutzbar, weil die Fristen zu knapp bemessen seien, um die notwendigen Planungen vorlegen zu können.More Related News