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Kritik an AfD-Antrag zu Einbürgerungsstopp
n-tv
Die AfD im hessischen Landtag fordert eine Aussetzung von Einbürgerungsanträgen von Syrern und Afghanen. Im Landtag wird Kritik laut.
Wiesbaden (dpa/lhe) - In der Debatte um Migration und Abschiebungen hat die AfD-Fraktion im hessischen Landtag einen Einbürgerungsstopp für Menschen aus Syrien und Afghanistan gefordert - und Ablehnung geerntet. Der AfD-Fraktionsvorsitzende Robert Lambrou begründete die Forderung mit Heimreisen von Geflüchteten. In den vergangenen Jahren seien Tausende Syrer und Afghanen trotz Asylstatus unerlaubt in ihre Heimatländer gereist. "Sie alle müssten dafür ihren Asylstatus und damit ihr Aufenthaltsrecht in Deutschland verlieren. Dieser Betrug darf nicht mit einer Einbürgerung belohnt werden", sagte Lambrou.
Hessens Innenminister Roman Poseck wies die AfD-Forderung nach einem Einbürgerungsstopp zurück. "Dieser Antrag hat weder Hand noch Fuß", sagte der CDU-Politiker. Die AfD stelle Menschen pauschal unter einen kriminellen Generalverdacht. Auch im Angesicht der tödlichen Angriffe in Mannheim und Solingen dürften nicht alle Syrer und Afghanen in einen Topf geworfen werden. "Ich kann ihnen versichern, wir werden niemals in diesen Fragen mit ihnen zusammenarbeiten", entgegnete der Minister der AfD-Fraktion.
Nach Ansicht des CDU-Abgeordneten Thomas Hering trägt der Antrag der AfD nicht zur Problemlösung bei. Den Weg der Einbürgerung für bestimmte Nationen pauschal abzuschneiden, könne kein ernst gemeinter Vorschlag sein. Hering forderte gleichzeitig, Heimreisen von Asylsuchenden in ihre Herkunftsländer zu unterbinden und zu ahnden.