Krisenhelfer im Flutgebiet beschimpft und angegriffen
RTL
Querdenker und Prepper stecken hinter vielen Attacken, aber auch Flutopfer. THW-Vize Sabine Lackner zeigt sich schockiert.
Von Philip Scupin Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW) haben bei ihrem Einsatz in den westdeutschen Flutgebieten mit Frustration und Angriffen der Betroffenen zu kämpfen. Das sagte die Vize-Präsidentin der Katastrophenschutz-Organisation, Sabine Lackner, im RTL/ntv "Frühstart". "Das geht dann soweit, dass unsere Helferinnen und Helfer beschimpft werden. Wenn sie mit Einsatzfahrzeugen unterwegs sind, werden sie mit Müll beschmissen." Dahinter steckten frustrierte Flutopfer, vor allem aber Personen aus der Querdenker-Szene und sogenannte Prepper, die sich als Betroffene ausgäben und bewusst Stimmung machten. Prepper sind Menschen, die sich auf große Katastrophen vorbereiten, indem sie zum Beispiel Konserven einlagern, aber auch Waffen horten. In der Szene gibt es einige rechtsextreme Gruppierungen.+++ Alle aktuellen Infos zum Hochwasser jederzeit im Liveticker +++ An einigen Einsatzorten seien THW-Mitarbeiter von Menschen gefilmt worden, die sich nicht als Presse zu erkennen gegeben hätten, so Lackner. Zum Schutz habe das THW veranlasst, dass die Kollegen ihr Namensschild von der Kleidung abnehmen. "Das ist sehr, sehr bedauerlich und belastet unsere Einsatzkräfte." Ihr selbst sei dazu geraten worden, in zivil und nicht als THW-Mitarbeiterin erkennbar ins Flutgebiet zu reisen, so Lackner. Sie werde dies aber "selbstverständlich" nicht tun. Bislang habe man wegen der Vorfälle noch keine Einsätze abbrechen müssen. "Ich bin unseren Einsatzkräften unendlich dankbar, dass sie recht unerschrocken weitermachen." Psychisch sei die Situation für die vielen ehrenamtlichen THW-Helfer allerdings sehr belastend. Es gebe speziell ausgebildete Teams für die Einsatznachsorge.Bundeswehr packt an: 1.400 Soldaten im Hochwassereinsatz!More Related News