Kriminelle legen Teppichleichen in Stadt ab
n-tv
Im mexikanischen Bundesstaat Zacatecas ringen drei Drogenkartelle mit um die Macht. Nun entdecken Sicherheitskräfte in einer Stadt zehn in Teppiche eingewickelte Leichen. Sechs weitere Tote hängen einige Kilometer entfernt an einem Geländer.
In einer der gefährlichsten Gegenden Mexikos sind fast zeitgleich insgesamt 16 Leichen an zwei Orten entdeckt worden. Die Generalstaatsanwaltschaft des zentralmexikanischen Bundesstaates Zacatecas bestätigte auf Twitter den Fund am Samstagmorgen (Ortszeit) von zehn Toten in Fresnillo und sechs weiteren im rund 100 Kilometer entfernten Pánfilo Natera - beides Orte kurz außerhalb der Hauptstadt des Bundesstaates, Zacatecas. Weitere Angaben machten die Behörden zunächst nicht.
Mexikanische Medien berichteten, in Fresnillo seien die zehn Leichen, in Decken eingewickelt, auf einer Straße gefunden worden. Die übrigen sechs hingen demnach von einem Geländer. Erst am 6. Januar waren zehn Leichen in einem abgestellten Auto vor dem Regierungspalast von Zacatecas entdeckt worden.
In Zacatecas streiten sich die Kartelle Sinaloa, Los Talibanes und Jalisco Nueva Generación um die Vormachtstellung im Handel mit illegalen Drogen. Erst Ende November hatte Präsident Andrés Manuel López Obrador die Region besucht und die Entsendung Hunderter zusätzlicher Soldaten angekündigt, nachdem im Abstand weniger Tage 15 an öffentlichen Orten aufgeknüpfte Leichen entdeckt worden waren.
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