
Kriegsgedenken: Extra-Termin für russische Botschaft möglich
n-tv
Stilles Gedenken erlaubt: In der Gedenkstätte Sachsenhausen darf Russlands Botschaft Kränze niederlegen. Eine Teilnahme am offiziellen Gedenken zum Kriegsende vor 80 Jahren ist aber nicht zugelassen.
Berlin (dpa/bb) - Die Gedenkstätte Sachsenhausen will der russischen Botschaft ein eigenes Gedenken zum Ende des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren auf dem Gelände ermöglichen. Zu den offiziellen Gedenkveranstaltungen am 4. Mai in Oranienburg ist der russische Botschafter aber nicht erwünscht.
Die Botschaft plane eine separate Gedenkveranstaltung am 28. April, sagte der Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Axel Drecoll, der dpa. "Mit einer stillen Gedenkzeremonie sind wir einverstanden. Wenn die Russische Botschaft das möchte, kann sie das tun." Die Gedenkstätte geht davon aus, dass wie in Vorjahren Kränze niedergelegt werden.
Vertreter der russischen Botschaft wurden zuvor vom zentralen Gedenken zum Ende des Zweiten Weltkrieges ausgeschlossen. "Wir haben den russischen Botschafter dringend darum gebeten, nicht an der Veranstaltung zum Jahrestag der Befreiung teilzunehmen", sagte Drecoll der dpa. Dies sei bereits seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine 2022 der Fall. "Bisher ist die russische Botschaft auch nicht erschienen."