
Krieg in der Ukraine: Tote und Verletzte – Schwere Kämpfe um Kiew
Frankfurter Rundschau
Der Ukraine-Konflikt verschärft sich weiter: Russland dringt immer weiter vor und erobert wohl ukrainische Insel. Die Lage im News-Ticker.
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+++ 14.54 Uhr: Nach eigenen Angaben haben die ukrainischen Streitkräfte mehr als 1000 russische Angreifer getötet. Solch schwere Verluste in so kurzer Zeit habe Russland bisher in keinem Konflikt erlitten, behauptete das ukrainische Heer heute. „Russische Mütter schicken ihre Söhne in den sicheren Tod, denn die ukrainischen Streitkräfte halten die Linien und werden ihr Land gegen die Besatzer verteidigen“, hieß es in der Mitteilung. Das russische Verteidigungsministerium hatte hingegen mitgeteilt, es gebe keine Verluste. Die Angaben sind nicht unabhängig zu überprüfen.
Unterdessen rücken ukrainische Truppen mit schwerer Militärtechnik in Kiew ein, um sich auf einen Sturm russischer Truppen vorzubereiten und die Hauptstadt zu verteidigen. Nach ukrainischen Angaben rücken russische Truppen aus unterschiedlichen Richtungen auf die Hauptstadt vor. „Die Stadt ist im Verteidigungsmodus“, sagte Bürgermeister Vitali Klitschko der Agentur Unian zufolge. Schüsse und Explosionen in einigen Gegenden bedeuteten, dass russische „Saboteure“ ausgeschaltet würden. „Die Situation ist schwierig, aber wir glauben an unsere Streitkräfte und unterstützen sie“, sagte Klitschko. Die Stadtverwaltung rief die Einwohner auf, Überwachungskameras auszuschalten und abzuhängen, damit russische Truppen dadurch keinen Einblick in ukrainische Stellungen erhielten.
+++ 14.20 Uhr: Russland ist nach Kremlangaben bereit zu Friedensverhandlungen mit der Ukraine. Moskau sei bereit, eine russische Delegation zu den Gesprächen in die belarussische Hauptstadt Minsk zu schicken, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte das Angebot für ein Treffen dem russischen Staatschef Wladimir Putin zweimal unterbreitet. Russlands Außenminister Lawrow hatte sich bereits am Mittag dazu geäußert. Teil seines Gesprächsangebots war allerdings die Bedingung, dass die Ukraine kapituliere (s. Update v. 13.30 Uhr).
+++ 14.00 Uhr: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat auf Twitter bekannt gegeben, dass Russland offenbar einen Kindergarten und ein Waisenhaus angegriffen hat. Dabei soll es Tote gegeben haben. Man sammle derzeit Beweise. Derartige potenzielle Kriegsverbrechen stellen einen Fall für den Internationalen Gerichtshof dar.