Krieg in der Ukraine setzt Schwimmern mächtig zu
n-tv
Wegen der russischen Invasion in die Ukraine findet die International Swimming League dieses Jahr nicht statt. Das recht neue Format begeistert viele Schwimmer. Einige warten nach eigenen Angaben aber auch noch auf Geld.
Ole Braunschweig erinnert sich sehr gerne an seine Saison in der International Swimming League. "Ich kann nur sehr positiv davon sprechen. Die Zeit da mit den anderen Leuten war immer sehr geil", sagte der Berliner Rückenschwimmer. Wegen des Kriegs in der Ukraine setzt sich diese Zeit für Braunschweig und seine Kollegen in diesem Jahr nicht fort. Die vom ukrainischen Geschäftsmann Kostjantin Grigorischin 2019 gegründete innovative, aber auch umstrittene Wettkampfserie ist für die Saison 2022 abgesagt.
"Viele unserer ISL-Kollegen bleiben in Kiew gefangen, und der Konflikt scheint auf absehbare Zeit anzudauern", teilte die Schwimm-Liga Ende März mit. Man könne sich derzeit nicht verpflichten, in diesem Jahr kommerzielle Wettkämpfe auszurichten. Für die Athletinnen und Athleten bedeutet die Absage nicht nur das Ausbleiben sportlicher Kräftemessen mit zahlreichen Stars der Szene. Sie hat auch finanzielle Konsequenzen.
"Das Grundgehalt bei mir sind rund 7500 Dollar (etwa 6900 Euro) für die komplette Saison, und dazu kommen noch Prämien", sagte Braunschweig. "Es ist schon viel Geld für uns als Schwimmer." Der 24-Jährige zählt bei Weitem nicht zu den Topverdienern. Internationale Spitzenathleten wie US-Star Caeleb Dressel oder die Schwedin Sarah Sjöström können in einer Saison sechsstellige Beträge einnehmen.
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